Ich nutze den Veganuary als Anlass und ernähre mich seit Anfang Jänner vegan. Ich habe mir vorgenommen, das bis zum Tuntenball in Graz durchzuziehen. Einige Gedanken dazu:
  • Etwas abnehmen und gesünder leben, wie gelingt das? Am besten mit etwas weniger Ballast. Für mich bedeutet das vor allem ein paar Kilos weniger.
  • Regionale und saisonale Zutaten. Im Jänner nicht ganz so einfach, aber machbar.
  • Umstellung des Mindsets: Durch unsere Tochter haben wir uns vorher schon oft vegetarisch ernährt, ab März werden wir auch nicht gänzlich auf Fleisch oder Milchprodukte verzichten – aber sicherlich noch öfter auf Alternativen umsteigen.

Das Ganze wird nicht über Nacht geschehen und wird sicherlich länger als die verbleibenden vier Wochen dauern, aber ich möchte diese Zeit nutzen, um mich gut darauf vorzubereiten.

Ich habe schon länger darüber nachgedacht, wie es ist, eine Zeit lang vegan zu leben. Was ich nicht vermissen werde: Fleisch und Fleischprodukte. Diese habe ich in der Vergangenheit selten, aber dafür genussvoll gegessen (natürlich aus biologischer, artgerechter Tierhaltung, wenn möglich aus der Region).

Was ich wirklich vermissen werde: Milchprodukte, Schlagobers, Eier, Topfen und Käse! Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, ohne Sauerrahm oder Obers zu kochen oder zwischendurch eine Scheibe Emmentalerkäse zu genießen. Und Eier werden mir auch fehlen.

Um durchzuhalten, werde ich hier auf Kitchen Stories einige Eindrücke teilen! Ihr könnt mich kontrollieren, anspornen, mir Ideen geben oder selbst Inspiration finden.

Langsamer Start

Einer der großen Punkte auf meiner Tagesordnung war heute der „Kühlschranksturz“: alles, was nicht vegan war, musste raus. Die liebevoll gekauften Bio-Lebensmittel wurden jedoch nicht einfach weggeworfen. Es gab noch 2 Tage lang verschiedene nicht-vegane Gerichte. Käsespätze eigneten sich perfekt, Eier, Milch und Käse in einem Gericht zu verbrauchen. Milch bleibt noch eine Woche, denn die 2 Liter verbrauchen sich im Frühstückskaffee nicht so schnell.

Meine Erfahrungen

Beginnen wir also mit dem Frühstück. Ich habe ein Porridge gekocht, mit Banane und Kakao. Musste jedoch feststellen, dass mir Overnight-Oats wesentlich besser schmecken. Also Porridge direkt von meiner Liste gestrichen und weiterhin Haferflocken über nacht einweichen. Nächsten Tag mit etwas Pflanzenmilch strecken, Beeren oder Früchte der Wahl dazu – passt.

Kaffee mit Sojamilch versucht und gleich wieder verworfen. Schmeckt mir nicht. An Hafermilch kann ich mich zum Frühstück gewöhnen, später trink ich einfach weiterhin Espressi, Verlängerten schwarz ist auch nicht mein fall.

Hummus, Hummus, Hummus: Ja gut, haben wir schon vorher öfters gemacht und gerne gegessen. Jetzt wird meine Hummus-Zubereitung perfektioniert. Versuche mit Kernöl, mit Kürbis und auch mir getrockneten Tomaten und Basilikumöl vom Sommer sind vielversprechende und schmecken auf Roggenbrot perfekt!

Fazit

  • Milchprodukte in Soßen fehlen küchentechnisch schon. Schlagobers, Sauerrahm oder Crème fraîche durch hochverarbeitete Ersatzprodukte zu ersetzten finde ich aber auch nicht sinnvoll und vermeide ich. Ich versuche mit guten Ölen oder Mandelmus eine gewisse Cremigkeit in die jeweilige Soße zu bringen.
  • An Hafermilch kann ich mich gut gewöhnen, Milch im Kaffe fehlt nicht.
  • Kochtechnisch fehlen Eier. Die diversen Ersatzprodukte schmecken und/oder funktionieren nicht. Schneeschlagen, binden oder zusammenhalten – leider kann ein Ei nicht ersetzt werden.
  • Regional und saisonal im Jänner ist mühsam: Wir fermentieren Kraut, essen Bohnen und Rüben, getrocknete vegane Teigwaren und Reis. Ganz regional schafft mans leider nicht, hie und da war auch mal ein spanischer Petersil für die Tabouleh oder ein Paprika für die Frische dabei.
  • Eiweiß ist ein Thema, gerade nach dem Kraftsport supplementieren ich mit einem veganen Eiweißshake – soviel Bohnen, Soja, Tofu schaff ich einfach nicht.