Wie schmeckt der Krapfenburger?
Zu Fasching haben schon einige Geschäfte und Restaurants versucht, mit eigenartigen Kombinationen Aufmerksamkeit zu erregen. Ich erinnere mich an den Leberkäs‘-Krapen bei Billa oder eben den Krapferburger bei le buger.
Wie kann so etwas schmecken, haben wir uns gedacht. Osterbrot ist auch süß und wird mit geselchtem gegessen, auch Brioche-Buns bei Burgern sind keine Seltenheit. Ein Krapenburger kann also eine kulinarische Entdeckung sein und schmecken, oder nicht?
Auf zu le burger
Wir sind schon vorweg etwas irritiert, als wir nach Faschingsdienstag in die Grazer Filiale von le burger kommen, und hier keinerlei Infos zum Krapfenburger zu finden sind. In den Sozialen Medien und nach Ausschreibung der Marketingagentur sollte der extravagante Burger von Rosenmontag eine ganze Woche lang auf der Karte sein. Auch in der Speisekarte wurde der Krapfenburger nicht angeboten.
Da wir aber zum Testen* des Burgers gekommen sind, bestellen wir ihn. Auf Nachfrage bekommen wir die Information, dass wir die Ersten wären, die diesen Burger ordern.
Wie schmeckt der Krapfenburger?
Mit einem Wort: süß. Also wirklich sehr süß, denn mit Staubzucker wurde beim bestreuen von Krapfen und Teller nicht gespart. Unterstütz wird die Süße noch von der großen Portion Preiselbeeren, welche sich unter der typischen le burger Patty verbirgt.
Am Patty liegen zwei dicke, kalte Scheiben Camembert. Leider war der Krapfen-Bun auch schon etwas trocken und schmeckte wie ein Krapfen vom Vortag.
Fazit
Ein Marketinggag ist der Krapfenburger auf jeden Fall. Geschmacklich ist er jedoch außer süß nicht viel. Mehr Mut beim Spiel zwischen pikant und süß, ein frischerer Krapfen und weniger Zucker obendrauf hätte ihn vielleicht zu einem spannenden Gericht machen können. Irgendwie konnten wir im Nachhinein verstehen, wieso er im Lokal oder in der Speisekarte mit keiner Silbe erwähnt wurde.
*) Wir wurden von le burger zu zwei Krapfen zu je 5,90 eingeladen, unsere Getränke haben wir selbst bezahlt.