Gezwungenermaßen musste ich dieses Jahr die Adventszeit etwas ruhiger angehen. Denn zu meiner Stirnhöhlenentzündung hat sich anscheinend auch gleich eine muntere Grippe dazugesellt. Was habe ich daraus gelernt? Man sollte sich nicht zu früh wieder übernehmen und Sachen etwas ruhiger angehen. Denn das hab ich nun davon, jetzt sitz ich noch immer/schon wieder zuhause und sollte mich schonen. Mach ich auch, ganz ehrlich.
Aber trotzdem, Weihnachtsbäckerei muss eben sein und so habe ich, wie hier schon geschrieben, einfach Herrn Schaukelpferd und auch meine Mutter in der Küche eingespannt. Immerhin ist sie ja auch schon ein alter Hase was Backen betrifft. Und die Oberaufsicht führe ich ja sowieso noch 😉 da kann also nichts schiefgehen.
Bleibt mir auch mehr Zeit um ein paar neue Keksrezepte zu suchen und das Weihnachtsessen zu planen. Natürlich kann ich es mir trotz allem nicht nehmen lassen noch einen Großteil selber zu machen, die „unschönen“ Tätigkeiten (wie den leidvollen Küchenputz) gebe ich dagegen gerne ab.
Zu Weihnachten liebe ich es klassisch, die liebgewonnenen Keksrezepte mit denen ich aufgewachsen bin müssen undbedingt sein (neue Sachen haben es dagegen sehr schwer). Wie zum Beispiel dieVanillekipferl, Husarenkrapferl, Linzer Augen, Lebkuchen, Christstollen oder auch Linzerschnitten. Gerade die Linzerschnitten liebe ich besonders und auch wenn diese Art besonders viel Arbeit macht, schmecken sie wahrscheinlich genau dadurch erst besonders gut.
Natürlich würde es einfacher gehen, man könnte zum Beispiel einen Rührteig machen und das Gitter im Anschluss aufspritzen, auch gibt es die die ein oder anderen Helferlein welche im Handumdrehen ein zusammenhängendes Gitter schneiden oder ausstechen. Trotzdem, meiner Meinung nach kommt nichts an die selber gewuzelten Linzerschnitten ran und mit ein bisschen Weihnachtsmusik wird das ganze auch noch eine sehr besinnliche Sache.
Auch der Teig ist schön einfach zu machen und doch durfte ich dieses Jahr eine kleine Überraschung erleben. Denn bis jetzt habe ich immer alle Teige mit Butter gemacht (wie schön brav in der Konditorei gelernt) und es schmeckte alles immer himmlisch – Kalorien usw. darf man zu Weihnachten sowieso nicht beachten.
Dieses Jahr ging mir allerdings die Butter aus und so konnte ich nur einen Teig mit Butter machen und beim anderen musste ich aufBackmargarine von meiner Mutter zurückgreifen. Und beim Gitter wuzeln da merkte ich den Unterschied, mit Margarine tat ich mir viel leichter, denn beim Butterteig musste man sich beeilen und durfte an einer Wurst nicht zu lange rumwuzeln, sonst trat durch die Wärme der Hand die Butter aus.
Die Margarine ist da sehr viel robuster und die Würste für´s Gitter sind mir viel einfacher von der Hand gegangen.
Geschmacklich war auch so gut wie kein Unterschied festzustellen (jedenfalls für meinen verschnupften und beleidigten Gaumen), durch die vielen Gewürze und die Marmelade mag ein eventuell vorhandenes Defizit sicher gut auszugleichen sein.
Auf jeden Fall werde ich in Zukunft was die Butter betrifft eine Ausnahme machen, so wird das Gitterwuzeln noch etwas besinnlicher und auch einfacher 😉
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Linzerschnitten |
Kategorien: | Weihnachten, Backen, Kekse |
Menge: | 1 Blech |
Zutaten
H | TEIG | ||
300 | Gramm | Glattes Mehl | |
8 | Gramm | Backpulver | |
150 | Gramm | Butter oder Margarine | |
70 | Gramm | Geriebene Haselnüsse | |
120 | Gramm | Staubzucker | |
8 | Gramm | Vanillezucker | |
30 | Gramm | Geriebene dunkle Kuvertüre | |
2 | Eier | ||
Etwas | Geriebene Zitronenschale | ||
1/4 | Teel. | Nelkenpulver | |
1/2 | Teel. | Zimtpulver | |
H | DEKORATION | ||
4 | Essl. | Ribiselmarmelade (nach Geschmack auch etwas | |
— mehr); ca. | |||
Dotter und Milch zum Bestreichen |
Quelle
Erfasst *RK* 10.12.2007 von | |
Nicole McKenzie |
Zubereitung
Aus den Zutaten für den Teig rasch einen glatten Mürbteig kneten und danach mindestens eine 1/2 Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Etwas mehr als die Hälfte des Teiges ausrollen (in der Größe von ca. 30×36 cm) und auf ein Backblech legen. Der Teig sollte dabei aber nicht dünner als ein 1/2 cm sein, sonst werden die Schnitten zu trocken. Den Teig stupfen (mit einer Gabel mehrmals einstechen) und mit der Ribiselmarmelade ausgiebig bestreichen, so dass der gesamte Boden bedeckt ist. Aus dem restlichen Teig dünne Rollen formen und damit ein Gitter legen – hierfür am Besten viel Zeit einplanen. Den Dotter mit gleichen Teilen Milch verquirlen und das Gitter damit einstreichen. Bei 200°C für ca. 15 Minuten backen bis das Gitter goldbraun wird, danach den Teig aus dem Ofen nehmen und überkühlen lassen. Noch warm in kleine Schnitten schneiden.
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10. Februar 2016 um 23:54
Ich finde Linzerschnitten kann man das ganze Jahr über essen. Muss nicht nur zur Weihnachtszeit sein.
http://www.allekochen.com/linzerschnitten/
Aber tolles Rezept.
lg, Alex
10. Dezember 2007 um 15:15
Die sind ja wunderschön! 🙂
Gute Besserung und lass‘ es wirklich langsam angehen. Manchmal braucht man einfach etwas Ruhe, die passt ja auch in diese Zeit.