Vegan Kitchen Stories – Tag 1/Der Tag der Abrechnung… und ein Rezept für vegane Sommerrollen

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Vegan Kitchen Stories_Tag1

Wer mir auf Instagram folgt, könnte es schon gestern gelesen haben:
1. Ich habe einen neuen Job! Und fange im September an. Bis dahin habe ich aber vier lange Sommerwochen vor mir, die genutzt werden wollen…
2. Und wie beginnt man einen neuen Lebensabschnitt?! Am besten mit etwas weniger Ballast… in meinem Fall bedeutet das vor allem ein paar Rundungen weniger.

Das Ganze geschieht nicht von heute auf morgen und wird auf jeden Fall länger als die vier noch freien Wochen dauern, aber ich will diese nutzen um mich gut darauf einzustellen. Denn wenn ich dann voll mit meinem neuen Job beschäftigt bin, sollte die Essensplanung quasi von alleine gehen.

Und weil ich schon länger überlege, wie es sich wohl anfühlt, mal für einige Zeit vegan zu leben (vor drei Jahren konnte ich schon auf Esskultur den Selbstversuch von Katharina mitverfolgen und seitdem hat mich das Thema nicht mehr so richtig losgelassen), kam das Buch von Elisabeth Fischer, Vegan 5:2, genau richtig!
Hier geht es darum, gesund abzunehmen, aber ohne Verzicht – indem man 5 Tage genussvoll, aber vegan isst und an nur 2 Tagen streng vegan fastet (also kein Zucker, 3 Mahlzeiten am Tag, usw.). Na ja, für mich vielleicht doch mit etwas Verzicht, denn Käse und andere Milchprodukte werde ich schon sehr vermissen.
Das Konzept klingt aber zumindest so als könnte es etwas für mich sein.

Was ich nicht vermissen werde: Fleisch und Fleischprodukte – diese habe ich schon in der Vergangenheit selten, aber dann mit Genuss, gegessen (natürlich aus biologischer, artgerechter Tierhaltung, wenn möglich auch hier aus der Region).

Was ich wirklich vermissen werde: Käse! Noch kann ich mir nicht vorstellen z.B. ein Risotto ohne einen guten Parmesan zu kochen. Oder auch die kleine Emmentalerscheibe zwischendurch, oder, oder, oder… und Eier.

Und damit ich durchhalte, werde ich hier auf Kitchen Stories mein veganes Tagebuch mitschreiben! Ihr dürft mich kontrollieren, anspornen, mir Ideen liefern oder euch auch Ideen holen… wie es euch beliebt.

Quellen für Rezepte gibt es inzwischen ja genügend, nicht zuletzt auch dank Frau Esskultur höchstpersönlich:

Buch „Immer schon vegan“ von Katharina Seiser/Frau Esskultur

Sammelstelle für Beiträge über appetitliche Pflanzen-Rezepte ohne Ersatzprodukte und vorbildliche Tierhaltungsprojekte zum Tierfreitag, Idee ebenfalls von Katharina Seiser/Frau Esskultur

Buch „Vegan 5:2“ von Elisabeth Fischer

usw. … im Laufe der Zeit werde ich sicher auch noch das ein oder andere Buch vorstellen.

Einer der großen Tagespunkte heute war auch der „Kühlschranksturz“ (das gekühlte Äquivalent zum Kassasturz sozusagen): alles, was nicht vegankonform war, musste raus.
Aber die liebevoll gekauften Bio-Lebensmittel wurden nicht einfach weggeschmissen – ich habe damit einfach ein Care-Paket für meine Mutter geschnürt.
4 verschiedene Sorten Honig mussten das Haus verlassen, eine bitterböse Caramelcreme (welche am Anfang ganz gut geschmeckt hat, aber nach dem ersten Reiz war sie völlig uninteressant und steht daher sowieso schon seit Monaten bei mir einfach nur herum) und auch die letzten Milchprodukte mussten weichen.
Außerdem hätte ich auch noch geplant mein Startgewicht festzuhalten (nein, das hättet ihr sowieso nie erfahren), aber meine Waage hat mir wohl die Jahre in der Ecke ziemlich übelgenommen und zeigt nur noch „Error“ an. Und nochmal nein, ich sprenge nicht das höchstzulässige Gewicht auf der Waage (das weiß ich jedenfalls)!
Egal – Erfolg habe ich dann, wenn ich mich besser fühle! Auch ohne Waage.

Fangen wir also mit dem heutigen Frühstück an – mit dem habe ich mir heute sehr schwer getan, obwohl ich immer wieder unbeabsichtigt vegan gefrühstückt habe (und auch viele andere Mahlzeiten waren immer schon vegan).
Wie Frau Esskultur bei ihrem Selbstversuch so treffend geschrieben hat: „Denken Sie nicht an einen großen, rosa Elefanten…“ und schon steht er überlebensgroß im Raum.

Frühstück

Porridge mit einer Reis-Kokos-Ananas-Milch (die habe ich irrtümlich eingekauft; ich wollte eigentlich eine Reis-Kokos-Milch um sie für meinen Kaffee zu testen), frischen Heidelbeeren, geraspelter Kokosnuss, getrockneten Gojibeeren und ein bisschen Kokosblütenzucker (fast hätte ich zum Honig gegriffen).
Das Porridge ist von ja!Natürlich und nennt sich „Beeren Frühstück“ – eigentlich eh ganz gut, aber die Packung stand schon seit letztem Jahr unbeachtet in der Speis. Und das obwohl ich Porridge sogar sehr mag.

Kaffee mit Sojamilch – wir gewöhnen uns aneinander, ich bin aber trotzdem schon auf die anderen empfohlenen Varianten gespannt (Hafermilch, Reis-Kokos-Milch). Vielleicht steige ich aber einfach wieder auf Espresso um. Mal sehen.

Mittagessen

Ist irgendwie ausgefallen. Aber weil mir gegen eins der Magen knurrte, habe ich zu meinem selbstgemischten Studentenfutter gegriffen (getrocknete Bananen, Korinthen und Cashewnüsse)

Abendessen

Welches eigentlich mein Mittagessen war – meine ersten Sommerrollen mit Reispaper. Ich bin begeistert!
Weil sie so gut waren, habe ich gleich 4 (!!) Stück davon gegessen, ein paar sind an meine Mutter als Abendsnack gegangen und 2 Stück sind jetzt auch noch für morgen übrig.
Falls ich später noch Hunger bekomme, denn so frühes Abendessen bin ich überhaupt nicht gewöhnt, gibt es noch eine Handvoll meiner Studentenfuttermischung.

Und noch ein Erfolg: ich habe heute insgesamt mehr als zwei Liter getrunken! 2 Kannen Wasser und jetzt auch noch zwei kleine Gläser selbstgemachten Eistee mit einer Rooibos-Schwarztee-Mischung, etwas Agavensaft und Zitronensaft… denn bis jetzt habe ich an den meisten Tagen viel zu wenig getrunken, abgesehen von Kaffee.

Vegane Sommerrollen

{8 Stück}

1 Packung Reispapier, meine Packung enthält 12 Blätter
1 Packung Vollkorn Reisnudeln, oder auch normale, wie ihr wollt – meine Packung enthält 225 g und ich habe davon nur die Hälfte verwende; nach Packungsanweisung kochen, danach kalt abspülen
½ Gurke, in feine Streifen geschnitten
1 Packung Räuchertofu
3 EL Sesam, geschält
2 Frühlingszwiebeln, ebenfalls in feine Streifen geschnitten
5 Blätter Römersalat, oder anderen Blattsalat

Für die Sauce:

2 EL Erdnussbutter
1 EL Quittenessig
3 EL Wasser
2 EL Sojasauce
1 Knoblauchzehe, sehr fein gewürfelt
1 EL Smoky Paradeiser von Herr Brenner – eine mittelscharfe Paradeisersauce mit Chocolate Habanero Chilis

1. Für die Sauce zum Dippen einfach alle Zutaten gut verrühren.

2. In einer Pfanne, bei mittlerer Hitze, ohne Fett den Sesam goldbraun anrösten. Gut aufpassen, dass er nicht anbrennt, denn zuerst passiert einmal lange nichts und dann geht es ganz schnell!

3. Den Tofu an der langen Seite in dünne Scheiben schneiden und in der Pfanne mit etwas neutralem Pflanzenöl (z.B. Sonnenblume), bei hoher Hitze, auf beiden Seiten knusprig anbraten.
Auf einem Küchentuch kurz abtropfen lassen und danach, an der langen Kante, zu Tofu-Sticks schneiden.

4. Alle vorbereiteten Zutaten zusammen bereitstellen. Außerdem benötigt ihr noch einen großen, tiefen Teller um die Reispapierblätter in lauwarmem Wasser einzuweichen. Tipp: ich habe einfach eine große Pfanne genommen.

5. Ab jetzt geht es ganz schnell: Ein Reispapierblatt für ca. 15 Sekunden im lauwarmen Wasser einweichen, kurz abtropfen lassen und schön auf der Arbeitsfläche ausbreiten.

6. Mit den vorbereiteten Zutaten im unteren Drittel füllen, dabei ist zu beachten, dass ihr auch rechts und links an den Rändern noch etwas Platz zum Einklappen lasst. Meine Reihenfolge war folgende: ein Salatblatt etwas zerrupfen und als erste Schicht verteilen, danach kommen die Reisnudeln, Gurken-Sticks, Tofu-Sticks, die fein geschnittenen Frühlingszwiebeln und zum Schluss noch etwas Sesam.
Danach klappt ihr die Ränder links und rechts, sowie das untere Ende über die Füllung (stellt euch vor ihr faltet ein Kuvert), und jetzt wird alles nur noch nach oben gerollt. Fertig!

xoxo

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  1. Pingback: Vegan Kitchen Stories - Tag 2... und ein rosa Elefant

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