…. das letzte Jahr.
Vieles ist anders gekommen als geplant, einiges besser, anderes… na ja, nicht schlecht, aber zumindest nicht so wie vorgestellt.
Die letzten Tage vor Weihnachten haben nur der Familie gehört, so wie auch die letzten Tage zwischen den Jahren.
Zu Essen hat es bei uns einiges gegeben, Kekse, Stollen, Lebkuchen, Christmas Cake und auch Truthahn mit allen erdenklichen Beilagen (in diesem Jahr habe ich mich von Nigella Lawson durch das Festessen leiten lassen – mit ein paar kleinen Änderungen hier und da, natürlich).
Dieses Jahr haben wir den Weihnachtsabend im kleinen Kreis verbracht nur wir und meine Schwiegereltern, sowie ein Pflegehund – welcher uns noch bis Sylvester beehrt hat.
Und auch der Truthahn selber war wieder einmal ein Festessen. Mein Traumtruthahn, welchen ich bei unserem Einkauf am Naschmarkt gesehen habe (der gute Flieger hatte gute 15 Kilo) ist es zwar nicht geworden, dafür aber auch ein relativ stattliches Exemplar von 5,5 Kilo (Mit Füllung hat er dann sicher seine 6 kg auf die Waage gebracht) – dieser war natürlich mehr als ausreichend für unsere noch kleine Familie.
Bei der Füllung war ich dieses Jahr etwas mutiger, da letztes Jahr die klassische Maronifüllung niederschmetternd schlecht bei der Familie angekommen ist, hatte dich dieses Jahr nichts mehr zu verlieren. Also gab es eine Gingerbreadfüllung. Ich kann nur sagen es war eine meiner besseren Ideen!!
Dazu gab es noch Cocktailwürstchen im Tiroler Schinkenspeckmantel, Kohlsprossen mit Maroni und Speckwürfel, Apfelrotkraut mit Rotwein, karamellisierte Ahornpastinaken, Cranberrysauce (und natürlich auch eine Truthahnsauce, mit Leber angedickt), sowie Waldviertler Erdäpfelknödel – von meiner Schwiegermutter beigesteuert.
Eigentlich konnte danach nicht einmal jemand „papp“ sagen, trotzdem gab es nach der Bescherung noch einen Christmas Cake, zwei Wochen vorher gründlich mit Sherry getränkt… lecker!! Ein schlechtes Gewissen wurde einfach nicht zugelassen.
Und auch die nächsten Tage waren ein Festessen, allein am nächsten Tag den Kühlschrank aufzumachen war wie ein Weihnachtsgeschenk… das naschen hier und da natürlich ebenfalls!
Die Tage danach hat es Truthahn in allen Varianten gegeben. Kalt, warm, im Sandwich, mit einer scharfen Currysauce, Truthahn ganz allein und letzten Endes durften auch die Tiere andächtig vor der Karkasse sitzen und auf ihre Fleischportionen warten, während Herr Schaukelpferd auch noch die letzten Stückchen ausgelöst hat.
Viel fotografiert wurde über die Feiertage nicht, zumindest nicht immer das Essen. Trotzdem gibt es ein paar Fotos, da mein Schwiegervater doch auch ein paar Fotos vom Weihnachtsessen geschossen hat – die will ich euch natürlich nicht vorenthalten.
Und auf einmal war auch schon Sylvester da, kaum erholt von den Weihnachtsfeiertagen, den Essgelagen und den langen Vorbereitungen, kommt auch schon die nächste Feier.
Unsere Planung für dieses Jahr Sylvester war, dass wir keine Planung hatten. Wir wollten es ruhig zuhause verbringen und den Tieren eventuell Beistand leisten. Vielleicht ein kurzer Abstecher zu einer Sylvesterparty unserer Freunde aber nichts Besonderes – da wir an diesem Tag beide auch noch gearbeitet haben und schon am Abend dementsprechend angeschlagen waren.
Und wie immer kam alles ganz anders als geplant. Innerhalb von zehn Minuten hatten wir die ganzen heimatlosen Sylvesterseelen aus meiner Familie zusammengesammelt – unfreiwillig, ich weiß immer noch nicht so recht wie diese Lawine über mich hereinbrechen konnte. Also musste kurz vor Geschäftsschluss noch alles an Zutaten für ein fürstliches Sylvesterfondueessen zusammengesammelt werden.
Nach dem Einkaufen war ich erst mal so fertig das ich bei einer bekannten amerikanischen Coffeeshop-Kette ein kleine Pause mit Kaffee einlegen musste (Gott sei Dank hat meine Mutter – auch eine dieser heimatlosen Sylvesterseelen – mir an diesem Tag noch beigestanden), bevor es daran ging alle Schätze auch nach Hause zu schaffen.
Kaum dort angekommen, war auch schon das nächste Dilemma zu lösen. Wir hatten natürlich keine Fonduepaste vom letzten Jahr zuhause. Also wurde die Schaukelpferd-Mutter quer durch Wien zu den Schaukelpferd-Schwiegereltern geschickt um deren Vorrat zu plündern.
Alles in allem ist es erstaunlich wie viele Probleme man in ein paar Stunden lösen kann und wie schnell ein Sylvesteressen mit Fondue, samt Cocktailempfang und abschließender Käseplatte auf die Beine zu stellen ist.
Ach ja… und Jahrestag hatten wir auch noch, genau am 1. Jänner um 3 Uhr in der Früh…. den habe ich allerdings dieses Jahr zum ersten mal verschlafen – so müde war ich.