Tja, heute war ich faul – ich wollte einfach nicht aus dem Haus, weshalb auch? Milch ist noch im Kühlschrank und Brot kann ich mir selber backen – die Zutaten sind ja hier.
Mittagessen, Abendessen?! Mal schaun.
Das wechselhafte Wetter am Vormittag hat auch nicht gerade dabei geholfen, dass ich heute raus wollte und ab zwölf Uhr mittags hat sich die Frage gar nicht mehr gestellt.
Hier im Ort machen alle Geschäfte um zwölf Uhr zu und mit dem Auto nach Horn fahren?! Ach nein, ich will nicht!
Blöderweise hat sich am Nachmittag herausgestellt, dass die Speis (für die Nichtösterreicher: Vorratskammer, meist direkt neben der Küche, in alten Häusern – so wie in meinem – schön kühl) gar nicht so gut gefüllt ist wie gedacht.
Aber Nudeln in jeder Form sind da, Walnüsse habe ich auch noch gefunden und Mandelblättchen. Frischer Knoblauch lässt sich doch auch noch finden und im Garten wuchert das Basilikum, der Rosmarin droht auch das Kräuterbett zu übernehmen – na bitte, damit lässt sich doch was machen!
Et voilá Waldviertel meets Italy: Gartenpesto mit gemischen Nüssen, Waldhonig und Rosmarin.

Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich den Marienhonig, welchen ich vom Mariazeller Klostermarkt mitgebracht habe aufmachen können. Man ist der köstlich!
Edit: jetzt habe ich doch gesehen, dass mein Rezept zum aktuellen Blogevent von Zorra passt – zum Kochtopf.
Es sind zwar nicht viele Walnüsse, aber diese, zusammen mit dem Walnussöl machen das Pesto in meiner Variante aus. Also passt es schon zum Thema.
Nach drei Jahren Blogpause, ist ein Event bei zorra doch genau das richtige um wieder „voll“ einzusteigen 😉
Gartenpesto mit gemischten Nüssen
——————————————————————————–
Recipe By: Nikky W.
Serving Size: 8
Ingredients:
100 g Basilikum, oder einfach zwei Bund
10 g Rosmarin, mit Stengel abgewogen, oder einfach 3 kleine Stämmchen
30 g Walnüsse
30 g Mandelblättchen
2 Stk Knoblauchzehen
2 TL Waldhonig
3 g Maldon Sea Salt, oder nach Gefühl
geriebener Parmesan, ca. 1 Hand voll
Natives Olivenöl Extra, nach Gefühl
2 EL Walnussöl
Directions:
1. Vorbereitung ist alles! Basilikum und Rosmarin kurz waschen, jeweils die harten Stengel entfernen.
Die Nüsse in einer trockenen, heißen Pfanne kurz rösten bis sie eine schöne Bräune haben, nicht aus den Augen lassen und die Pfanne immer schwenken bzw. umrühren.
Parmesan reiben und die restlichen Zutaten bereit legen.
2. Jetzt wird es anstregend! Die Rosmarinnadeln, das Basilikum und die Nüsse in einen großen Mörser geben und zerstoßen – wenn der Mörser zu klein ist, dann eben nach und nach zugeben.
Anmerkung: wer das Pesto lieber feiner haben will, sollte die Rosmarinnadeln vorher kurz hacken, dann sind sie im Mörser besser zu handhaben – ich lasse diesen Schritt, ein paar Rosmarinnadeln machen das ganze etwas rustikaler.
immer wieder etwas Olivenöl zugeben, am Ende soll das ganze eine grobe Paste ergeben.
Zum Abschluss den Honig, das Walnussöl und den Parmesan untermischen (den Parmesan nach eigenen Gefühl und Geschmack beimengen) und mit Maldon Sea Salt untermischen (natürlich geht auch jedes andere Salz).
3. Alternative für den schnellen Hunger! Einfach und schneller geht es natürlich wenn man alles bis auf den Parmesan in einen Food Processor gibt und in kurzen Stößen kleinhackt.
Erst am Ende den geriebenen Parmesan untermischen.
4. Auf die Gabel fertig los! Spaghetti oder ander Pasta al dehnte kochen und abseihen – von dem heißen Nudelwasser unbedingt etwas aufheben!
Spaghetti mit einem Teil des Pestos und zwei, drei Löffel von dem Nudelwasser vermischen.
Bon Appetit!
5. Und sollte doch noch etwas übrig bleiben das restliche Pesto in ein gut verschließbares Glas füllen und mit etwas Olivenöl bedecken und im Kühlschrank lagern.
Aber Vorsicht, das Pesto leidet an Schwindsucht! 😉
