Wie macht man Pasta wenn fast nichts zuhause ist? Gute Frage! Diese Frage habe ich mir gestern auch gestellt.
Nach zwei Wochen des Nicht-Einkaufens (gut, wie mir gestern auf Twitter eingefallen ist, wurde zumindest Milch nachgekauft), kann man aus der gut gefüllten Speis (das Thema hatten wir schon mal hier: Speis = Speisekammer = eigener Raum der Vorratshaltung) zwar noch immer sehr gut leben, die Möglichkeiten der Kombinationen nehmen allerdings etwas ab.
Und gestern hatte ich extrem großen Gusto auf Pasta! Also schauen wir mal, was im Haus ist. Denn Einkaufen gehen kommt nicht in Frage, ich will einfach nicht, und damit Basta!
Ich bin nämlich, entgegen einem Großteil der Bevölkerung, der Meinung, dass heute nicht die Welt untergeht, nur weil Feiertag ist. Ihr kennt das doch sicher auch, wenn ihr einen Tag vor einem Feiertag Einkaufen geht: die Leute kaufen ein als ob es kein morgen geben würde! Aber zurück zum Thema.
Gut, dann ist ab jetzt eben Kreativität gefragt. Aufgefunden wurden: Spaghetti, Kürbis, Zwiebeln, ½ Becher Sauerrahm und ein Töpfchen Petersil hat auch sein Winterquartier in der Küche bezogen.
Hmmm, Kürbis! Da musste ich doch gleich daran denken, dass der Kaffeedealer mit der Meerjungfrau sicher schon diesen Weihnachtskaffee hat, nach dem ich so süchtig bin (voll erwischt, denn ansonsten mag ich eher keinen aromatisierten Kaffee). By that way: den kann man auch ganz wunderbar selber machen (aber das wird eine andere Geschichte).
Die Entscheidung war schnell getroffen: der Kürbis ergibt sicher eine schön cremige Pastasauce. Und dieser Kaffee wollte mir nicht mehr aus dem Kopf gehen! Also war die Frage, welche Gewürze ich nehmen soll, auch ganz schnell geklärt. Fertig ist die Pasta übrigens auch ganz schnell und die Arbeit damit hält sich in Grenzen. Also perfekt für einen faulen Freitag/Samstag/Sonntag!
PumpkinSpice Pasta
{6 Portionen}
1 Hokkaido Kürbis, ausgehöhlt aber mit Schale, in ca. 1×1 cm große Würfel geschnitten
5 kleine Zwiebeln, fein gewürfelt
2 Knoblauchzehen, ebenfalls fein gewürfelt
1 kleines Stück Ingwer (ca. daumengroß), ebenfalls in feine Würfel geschnitten
½ Stange Zimt
2 Sternanis
Muskatnuss frisch gerieben – hier ruhig großzügig sein
½ Becher Sauerrahm (Saure Sahne)
etwas Olivenöl zum Anbraten
ca. ½ Liter Gemüsesuppe
Salz, Pfeffer
400 g Pasta eurer Wahl
1 Bund Petersil, grob geschnitten
Kürbiskernöl von guter Qualität
1. Zwiebeln in etwas Olivenöl glasig anschwitzen – das heißt, die Zwiebeln werden bei mittlerer Temperatur, unter häufigem Rühren goldgelb und weich gegart, sollen dabei aber nicht bräunen. Jetzt den Knoblauch, Ingwer, Zimt, geriebene Muskatnuss und Sternanis zugeben und auch kurz mit anschwitzen.
2. Nun nur noch den gewürfelten Kürbis zugeben, einmal kurz umrühren und mit der Suppe aufgießen (es soll alles gerade bedeckt sein). Die Hitze höher drehen und alles einmal aufkochen lassen. Dann die Temperatur sofort wieder reduzieren, mit einem Deckel zudecken und auf mittlerer Hitze für ca. 20 Minuten köcheln lassen. Immer wieder den Flüssigkeitsstand kontrollieren.
Der Kürbis soll am Ende schön weich sein und die Sauce schon etwas sämig.
3. In der Zwischenzeit die Pasta lt. Packungsanweisung kochen. Ich habe wie gesagt diesmal Spaghetti genommen.
4. Jetzt ist es gleich soweit! Wenn der Kürbis schön weich ist, einen Teil mit dem Kochlöffel zerdrücken, so wird die Sauce schön cremig. Den Herd könnt ihr dabei schon abdrehen.
Den Sauerrahm mit 3 EL der restlichen Flüssigkeit verquirlen, bis keine Bröckchen mehr vorhanden sind und unter die Kürbissauce rühren.
Die Sauce nun noch mit Salz und Pfeffer abschmecken, eventuell etwas Muskatnuss drüber reiben und die Pasta eurer Wahl darunter mischen.
5. Ich richte gerne alles in einer großen Schüssel an und streue einen großen Berg geschnittenen Petersil drüber. Zum Schluss noch ein paar (großzügige) Spritzer Kürbiskernöl oben drauf, denn das muss einfach sein!