Die Zeit vergeht so schnell, besonders wenn man eigentlich nichts tut. Immerhin ist schon wieder über eine Woche seit meinem letzten Beitrag vergangen. Die Post-OP-Lethargie ist wohl noch nicht so ganz überwunden.
Immerhin verlasse ich schon hin und wieder das Haus, für kurze Spaziergänge oder wenn mich Herr Schaukelpferd auf kurze Einkaufstrips chauffiert. So bekomme ich zumindest ein Bisschen was von der Welt da draußen mit und konnte mich auch wieder mit neuen Kochzeitschriften und Ideen eindecken.
Bei einem kurzen Ausflug zu unserem Fernweh/Heimweh-Lieblings-British-Food-Shop, bei dem wir immer Unsummen an Geld lassen, konnten wir zum Glück mal wieder richtige Baconscheiben und englische Muffins ergattern (nebst Haggis und anderen kleinen Ferkelein).
Bacon aus Großbritannien unterscheidet sich von unserem Speck ganz erheblich, der (ich nenne es mal so) Fleischanteil ist viel höher, er wird in viel dickere Scheiben geschnitten und fühlt sich viel weicher oder auch frischer an. Drüben gibt es ihn in vielen verschiedenen Sorten, auch gänzlich ohne den weißen Fettanteil (was ich persönlich am liebsten habe – und meinem schlechten Gewissen zumindest etwas vorgaukelt gesünder zu sein).
Englische Muffins oder auch Toasties bekommt man hier in Österreich meines Wissens gar nicht, zumindest hätte ich noch nie welche gefunden. Also werden auch diese immer voll Begeisterung eingepackt. Selber backen ist leider erst wieder in etwas späterer Zukunft angesagt.
Von einem richtigen british Breakfast sind wir trotz der zwei Zutaten aber noch weit entfernt (von einem schottischen Frühstück wollen wir schon gar nicht mehr sprechen, diese Zutaten bekommt man hier so gut wie nie), fehlen doch auf jeden Fall noch die typischen Würstchen.
Ersatzware oder auch nur ansatzweise vergleichbares gibt es hier leider auch nicht und auch unser Lieblings-Engländer hat sie nur sehr selten im Programm.
Trotzdem sollte es ein mal ein besonderes Frühstück werden und so habe ich mich kurzerhand (eigentlich schon direkt im Shop) für Eier Benedict entschieden.
Eigentlich eine gute Idee, das Endprodukt hat auch sehr gut geschmeckt. Bei der Sauce Hollandaise würde ich allerdings das nächste Mal eine schnelle, unkonventionell Methode nehmen. Zumindest aber nie mehr auf leeren Magen Essig einkochen, dass ganze könnte einem ganz schön schnell auf den Appetit schlagen und erfordert danach auch eine längere Lüftaktion.
========== | REZKONV-Rezept – RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Eier Benedict |
Kategorien: | Frühstück, Eier |
Menge: | 2 Personen |
Zutaten
3 | Teel. | Weißweinessig | |
4 | groß. | Bioeier | |
4 | Scheiben | Smoked Back Bacon | |
2 | Englische Muffins | ||
H | SAUCE HOLLANDAISE MIT ROSMARIN | ||
1 | Teel. | Schwarze Pfefferkörner | |
2 | Zweige | Rosmarin | |
250 | ml | Weißweinessig | |
2 | Bio-Eidotter | ||
100 | ml | Geschmolzene Butter, warm | |
Maldon Sea Salt, weißer Pfeffer, Zitronensaft |
Quelle
Nicole McKenzie |
Erfasst *RK* 09.08.2008 von | |
Nicole McKenzie |
Zubereitung
Für die Sauce Hollandaise den Essig zusammen mit den Pfefferkörnern und den Rosmarinzweigen auf die Hälfte einkochen lassen (am besten einen Tag vorher zubereiten und die Küche nachher gut durchlüften lassen). Durch ein Sieb gießen und bei Seite stellen – der eingekochte Essig lässt sich wie normaler Essig wunderbar aufbewahren und man muss sich die Prozedur nicht zu oft antun.
2 TL vom reduzierten Weißweinessig mit den Eidottern verrühren und über einem Wasserbad mit einem Schneebesen golden, cremig aufschlagen – aufpassen das Masse nicht zu heiß wird.
Die warme Butter zuerst tröpfchenweise unterschlagen, dabei ununterbrochen weiterrühren, bis eine dicke, goldene, mayonnaiseartige Sauce entsteht. Von der Hitze wegnehmen und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Den Bacon in einer Pfanne golden anbraten, auf ein Küchenpapier legen und im Ofen warmhalten. Einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen und den Essig zugeben. Nun jeweils ein Ei in einen Schöpflöffel schlagen und das kochende Wasser so schnell rühren das ein Strudel entsteht, schnell das Ei reingleiten lassen. Für 2-3 Minuten kochen und vorsichtig aus dem Wasser heben. Mit den anderen Eiern ebenso verfahren. Die Muffins auseinander schneiden und toasten, mit etwas Sauce Hollandaise versehen, jeweils eine Scheibe Bacon und ein Ei darauf verteilen und mit der restlichen Sauce übergießen.
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14. August 2008 um 17:53
REPLY:
so oft muss man das Gott sei Dank ja auch nicht machen, einmal Zähne zusammenbeißen und durch und man hat wieder genug für mind. ein halbes Jahr (außer man macht Eier Benedict zu seinem regelmäßigen Frühstück).
Aber inzwischen kursieren in den diversen Blogs auch genügend Rezepte ohne Essigeinkochen rum, man hat also die freie Wahl.
Auf jeden Fall werde ich den Essig nie mehr auf leeren Magen einkochen 😉
10. August 2008 um 20:07
Eier Benedict wollte ich schon immer ‚mal zubereiten. Das Rezept gefällt mir sehr gut, es sieht so appetitlich aus.
Aber das mit dem Aufkochen des Essigs muss ich mir wegen des Geruchs noch einmal überlegen.